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Ursula Brekle

Familie Stauffenberg

Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler: „Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“ Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen.

Die Watzdorfer Erlebnisbrauerei2

Die Watzdorfer Erlebnisbrauerei2

Sebastian Keßler

Am Fuße der Burg Greifenstein braut man seit dem Jahre 1411 edle Biere. Damals übte die Familie Watzdorf auf ihrem freien Siedehof und der dortigen Mühle erstmals das Braurecht aus. Dieses mussten sie sich, wie viele der ihnen folgenden Generationen, teuer erkaufen. Denn alljährlich forderte der Graf als Regent über die Region sein „Bruhswin" ein.
 
Im Jahr 1588 wurde hierzu vermerkt:

„Die Mühlschweine wurden zu Michaelis am 29. September den Müllern Magern zum Mästen bis Lichtmess übergeben und durch Unparteiische taxiert."

Außenansicht der Watzdorfer Erlebnisbrauerei
Außenansicht der Watzdorfer Erlebnisbrauerei

Im Klartext: Wenn die Müller auch im kommenden Jahr ihr Watzdorfer Bier brauen wollten, mussten sie die Ferkel über die Wintermonate möglichst fett mästen. Erst im 19. Jahrhundert wurde der Pachtzins für das Braurecht in Geld umgerechnet. Seine Höhe richtete sich aber auch weiterhin nach dem Wert der Schweine.

Dass die Brauschweine stets pünktlich entrichtet wurden ist sicher ein Grund dafür, dass die rund 600 Jahre Brauereigeschichte bis heute nicht unterbrochen wurde. Selbst in den Jahren der deutschen Trennung wurde in Bad Blankenburg für die Konsum Genossenschaft gebraut. Damit ist Watzdorf eine der ältesten Braustätten in Deutschland. 

Ein anderer Grund ist sicher die Qualität der hier gebrauten Biere. Als das Brauwasser noch aus einem nahegelegenen Bach, der Rinne, entnommen wurde, verkündete der Ausrufer regelmäßig „Achtung, Achtung! Es wird bekannt gemacht, dass keiner in die Rinne macht. Denn morgen wird gebraut!" Durch das Kochen der Zutaten war das Bier zudem nahezu keimfrei und in Zeiten der Pest eine beliebte Kindernahrung.

Inzwischen kommt das Brauwasser aus einem eigens angelegten Brunnen und das altehrwürdige Gemäuer wurde der Brauerei wurde 1997 aufwendig rekonstruiert. Dabei gelang es, denkmalgeschützte Elemente mit moderner Brautechnik zu verbinden. Im Schalander können die Gäste bei ihrem Besuch in der Watzdorfer Erlebnisbrauerei Biere in uriger Atmosphäre verkosten. Durch ein Panoramafenster eröffnet sich ihnen dabei der Blick in das Sudhaus. Der Brauereischalander wird gern für Vereinsfeste, Geburtstagsfeiern und andere Vergnügungen genutzt. 

Das Denkmalgeschützte Sudhaus. Für interessietre Gäste finden täglich Brauereiführungen mit Verkostung und Imbiss statt.
Das Denkmalgeschützte Sudhaus. Für interessietre Gäste finden täglich Brauereiführungen mit Verkostung und Imbiss statt.

Sogar ein eigenes Museum gibt es in der Watzdorfer Erlebnisbrauerei. Die Ausstellung schlägt einen weiten Bogen von traditionellen, handwerklichen Techniken bis zu den modernsten Verfahrensweisen. Neben zahlreichen Exponaten aus der Geschichte der Braukunst beherbergt das Museum auch eine historische Schmiede mit Pferdestall und eine Dampfmaschine aus dem Jahr 1913. Zudem gibt es die Möglichkeit, bei einer Führung dem Braumeister bei seiner Arbeit über die Schulter zu schauen.

Doch das wichtigste sind natürlich die Biere. Burg Pils, Land- und Schwarzbier, Burg Bock und der nach überlieferten Rezepten gebraute Kräutertrank wurden mehrfach mit dem Gütesiegel der CMA ausgezeichnet und tragen nicht umsonst das Prädikat „Original Thüringer Qualität".

 

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Fotos mit freundlicher Erlaubnis der Watzdorfer Erlebnisbrauerei. 

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