Der Detscher war in früheren Zeiten ein Festessen für arme Leute, die Kartoffeln hatten. Wenn Butter fehlte, wurde der Detscher nur mit Milch oder Magermilch bestrichen. Dazu wurde Malzkaffee getrunken.
Heute sind Detscher vor allem bei Kindern in Thüringen beliebt. In Neustadt an der Orla werden Detscher traditionell so zubereitet:
Eine beliebige Menge frisch gekochter Pellkartoffeln wird geschält, zerdrückt und mit einem rohen Ei - auf ca. 500 g Kartoffeln - vermengt. Dann soviel Mehl unterkneten, bis ein ausrollbarer, nicht mehr klebender Teig entsteht. Den Teig rollt man dann bis zu einer Stärke von 3-4 mm aus, schneidet Rechtecke in der Größe 8-10 x 12-15 cm.
Der Detscher wird ohne Fett gebacken. Am besten eigent sich die Herdplatte eines nostalgischen Kohle-Küchenherdes. Wer keinen alten Herd hat, bäckt in Pfannen. Wenn der gesamte Teig ausgebacken ist, werden die Detscher mit einer Butter-Milch-Mischung bestrichen und mit Zucker bestreut, zusammengerollt und mit den Fingern gegessen.