Thüringen-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Thüringen-Lese
Unser Leseangebot

Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Christian Ludwig Brehm

Christian Ludwig Brehm

Tina Romstedt

Der Vogelpastor von Renthendorf

Christian Ludwig Brehm in seinem Arbeitszimmer
Christian Ludwig Brehm in seinem Arbeitszimmer

Er entstammte einer Pfarrersfamilie in Schönau bei Gotha. Früh schon begeisterte sich Christian Ludwig Brehm (1787-1864) für die Erforschung der Vögel und erlernte bereits während der Schulzeit die Kunst des Ausstopfens. Um sich das Studium der Theologie in Jena finanzieren zu können, musste er seine erste Vogelsammlung verkaufen.

Nach seinem Studium arbeitete er zunächst als Hauslehrer in Neustadt/Orla, bis er 1812 die Pfarrstelle in Drackendorf übernehmen konnte. Doch schon zum 1. Januar 1813 wechselte er zur Pfarrstelle in Renthendorf. Gerade mal zwei Wochen später heiratete er die älteste Tochter des Lehn- und Gerichtsherren des Dorfes, Amalia Wachter. Es scheint, als hätte er auf die Stelle in Renthendorf hingearbeitet. In seiner Gemeinde war er beliebt und geachtet, nicht nur als Pfarrer, sondern vor allem als hilfsbereiter Nachbar. „Geh zum Renthendorfer. Der hilft, wenn's möglich ist", hieß es fast sprichwörtlich in der Umgebung.

Briefmarkenblock Alfred Edmund & Christian Ludwig Brehm, DDR 1989
Briefmarkenblock Alfred Edmund & Christian Ludwig Brehm, DDR 1989

In seine Freizeit war er oft auf dem Baderberg anzutreffen, wo zwei 1000-jährige Ahornbäume ihm als Vogelwarte dienten. Bald war er unter dem Namen „Vogelpastor" bekannt. Er untersuchte die Unterschiede der Vögel einer Art und entdeckte, dass die Vögel sich in Gefieder und Schnabelwuchs ihrer Umgebung anpassen. Zur Entwicklung der Ornithologie hat er wesentlich beigetragen.

Seine Vogelsammlung war im Laufe der Jahre zur damals größten und bedeutendsten angewachsen. Sein Sohn Alfred Edmund, der Brehms zweiter Ehe mit Bertha Reiz stammte und der als Naturwissenschaftler und Tierforscher auf zahlreiche Expeditionen ging, hatte beachtlich zur Bereicherung der väterlichen Sammlung beigetragen. 1896 wurde sie von Pfarrer und Ornithologe Kleinschmidt auf dem Dachboden der heutigen Gedenkstätte besichtigt und danach für 15.000 Mark an das Privatmuseum des Lord Rothschild nach England verkauft.

*****

Bildquellen (3): wikimedia commons, Lizenz: gemeinfrei

Weitere Informationen: Förderkreis Brehm e. V.

Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen