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Ein Buch, das zu Herzen geht

Klinikclown Knuddel erinnert an die vielen Kindern und Jugendlichen, die er begleiten durfte, und in seinen Geschichten lässt er ihr Wesen und ihre Persönlichkeit nochmals aufleben. Geschichten über die Liebe und einen Clown im Sterbezimmer.

Dorothea Kromphardt

Dorothea Kromphardt

Seit 1990 lebt Dorothea Kromphardt in der beschaulichen Weltruhmstadt an der Ilm, doch Ihre Wurzeln hat die ursprüngliche Physiotherapeutin und Schauspielstudentin in Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg. Es war die Liebe, die sie ins Thüringer Land zog.

Auf der onkologischen Kinderstation des Jenaer Klinikums kennt man sie seit vielen Jahren. Hier hat sie von 2001 bis 2019 die jungen Patienten, deren Eltern wie auch das Klinikpersonal begleitet und emotional gestützt. Als Klinikclown „Knuddel“ hat sie für Momente der Leichtigkeit gesorgt und Ablenkung geschenkt. Mit viel zu großen Schuhen und einer knallbunten Schubkarre brachte sie Lebensmut in die Krankenzimmer, pustete Sorgen wie Seifenblasen hinweg, war Spiel- wie Gesprächspartner, war mitfühlender Zuhörer oder Geschichtenerfinder, eben der dicke Kumpel, der beste Freund, einer, der wirklich teilhat und Anteil nimmt.

Die Clownschuhe hängte Dorothea Kromphardt 2019 an den Nagel, da sie längerfristig selbst erkrankte. Beim eigenen Heilungsprozess half ihr u. a. auch die Niederschrift der vielen mitgelebten Schicksale. Mit ihrem entstandenen Buch „Seifenblasen aus Tränenwasser“, dass 2021 im Bertuch Verlag Weimar erschienen ist, setzte sie nicht nur vielen ihrer ehemaligen jungen Patient*innen ein Denkmal. Sie nahm es auch als Gelegenheit, sich von ihrem clownesken anderen Ich würdevoll zu verabschieden. „Knuddel“ erzählt Geschichten von der Liebe und vom Geheimnis und Wunder des Lebens.

Das Buch hat im Sturm die Herzen seiner Leser weit über Thüringen hinaus erobert. In einer Zeit, in der sich die Menschen durch Corona mehr denn je dem Thema Tod und Isoliertheit stellen müssen, ist dieses Buch ein Ankerpunkt. Es ist ein Trostbuch für Trauernde, ein Mutmachbuch für Betroffene und eine Inspiration für alle, die der Endlichkeit einen liebevollen Platz in ihrem Leben geben möchten.

Heute ist Dorothea Kromphardt als Fräulein Rosa in Hospiz und auf Palliativstationen unterwegs und wirkt hier mit Humor und Einfühlungsvermögen der Einsamkeit und Sprachlosigkeit entgegen. „Unsere Tränen“, so sagt sie, „sind wie das Lachen, die Sprache des Herzens.“

Ihre langjährige Erfahrung im wertschätzenden und humorvollen Umgang mit kranken und sterbenden Menschen gibt sie in Weiterbildungen für Pflegepersonal und Palliativmediziner gern weiter. Zudem bietet sie Seminare zur Clownsausbildung wie auch Workshops zur Kommunikation für ein humorvolleres Miteinander an. Auch wer seinen eigenen inneren Clown (wieder-)entdecken und endlich wieder mal herzhaft lachen möchte, ist bei ihr an der richtigen Stelle.

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