Der gebürtige Rudolstädter Dialektdichter studierte von 1835 bis 1838 in Jena Theologie und war im Anschluss daran als Hauslehrer in Blankenhain und Magdala tätig. Ebenso nahm er eine Anstellung als Handelsschullehrer an einer Privatschule in Berlin an, bevor er 1850 in seine Heimatstadt zurückkehrte. Hier übernahm Sommer die Leitung der Höheren Töchterschule. In der Dorfkirche in Schaala war er als Prediger tätig. Die ersten Gedichte seiner Veröffentlichung „Bilder und Klänge aus Rudolstadt in Volksmundart“ entstanden bereits 1848, wurden allerdings erst 1874 veröffentlicht. 1864 wurde Sommer zum Garnisonsprediger in Rudolstadt ernannt und hielt dieses Amt auch inne, als Rudolstadt unter der Herrschaft Preußens stand. 1881 erhielt Sommer die Auszeichnung als Ehrenbürger seiner Heimatstadt, auch wurde eine Straße nach ihm benannt, die Sommerstraße, heute noch als Anton-Sommer-Straße erhalten. Mit zunehmendem Alter verschlechterte sich seine Sehfähigkeit derart, dass er 1888 nahezu erblindet im Alter von 72 Jahren verstarb. Sein Engagement war durch seine fortschreitende Erblindung allerdings ungebrochen. Ob in der Predigt oder in der Schule, er kaschierte seine körperliche Einschränkung, in dem er auswendig sprach und unterrichtete Geographie und Geschichte bis wenige Jahre vor seinem Tod.