Würde er aufrecht stehen, wäre er stolze 5,60 Meter hoch. Der größte Teddybär der Welt sitzt laut einem Eintrag im Guinness-Rekordbuch in einem Schaufenster in der Bahnhofstraße mitten in der Spielzeugstadt Sonneberg. In besagtem Haus hat das Deutsche Teddybären-Museum seinen Sitz, zeigt die ganze Vielfalt der „Bärenwelt“, allerlei aus Historie und Gegenwart der knuddligen Gesellen. Die ersten Teddybären sollen übrigens 1902 hergestellt worden sein, über die Details sind die Historiker allerdings uneins. Einige gehen davon aus, dass die ersten Bären in der schwäbischen Werkstatt von Richard Steiff, einem Neffen der Spielzeug-Fabrikantin Margarete Steiff, genäht und gestopft wurden.
Andere halten einen kuriosen Vorfall mit Theodor ("Teddy") Roosevelt für das ausschlaggebende Ereignis. Der US-Präsident hatte kein Glück bei der Bärenjagd, ein Karikaturist verarbeitete die Szene und machte sozusagen den Bären zur Symbolfigur des Politikers. In Brooklyn soll daraufhin mit der Fabrikation von Teddys begonnen wurden sein, der Präsident selbst soll der Verwendung seines Namens zugestimmt haben. Zurück nach Sonneberg. Die Entstehung der putzigen Gesellen kann man vor Ort in der Werkstatt mitverfolgen, Interessierte können sogar ihren eigenen Teddybären stopfen. Kindheitserinnerungen werden wach, denn nicht wenige von uns dürften, ohne es bewusst registriert zu haben, mit einem Produkt aus der rund 100-jährigen Traditions-Bären-Fabrik aufgewachsen sein.
Martin-Bären GmbH
Bahnhofstraße 29
96515 Sonneberg
Tel.: 03675 / 702008
www.martinbaeren.de
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Textquelle:
Seyfarth, Gören: Thüringen: Die 99 besonderen Seiten der Region, mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle, 2016, S.80f.
Bildquellen:
Fotos von Barbara Gerlach.