Thüringen-Lese

Gehe zu Navigation | Seiteninhalt
Thüringen-Lese
Unser Leseangebot

Johann Joachim Winckelmanns Wirken auf Schloss Nöthnitz und in Dresden

<p "="">Klaus-Werner Haupt

Nach rastlosen Jahren findet Johann Joachim Winckelmann auf dem nahe Dresden gelegenen Schloss Nöthnitz eine Anstellung als Bibliothekar. Die bünausche Bibliothek und die Kunstsammlungen der nahen Residenzstadt ermöglichen Kontakte mit namhaften Gelehrten. In ihrem Kreise erwirbt der Dreißigjährige das Rüstzeug für seine wissenschaftliche Karriere. Sein epochales Werk „Gedancken über die Nachahmung der Griechischen Werke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst“ (1755) lenkt den Blick auf die Kunstsammlungen Augusts III. und ebnet den Weg nach Rom.

Winckelmanns Briefe, von denen mehr als fünfzig aus den sächsischen Jahren überliefert sind, lassen seinen Karrieresprung, aber auch seine persönlichen Nöte vor unseren Augen lebendig werden. Zwei Gastbeiträge über die jüngere Geschichte des Schlosses und die Visionen der Freunde Schloss Nöthnitz e. V. runden den Jubiläumsband ab.

Waffenmuseum Suhl

Waffenmuseum Suhl

Göran Seyfarth

„Gun-City“

Das Waffenhandwerk hat in Suhl eine lange Tradition, die Bedingungen konnten kaum günstiger sein. In den Bergen um die Stadt lagerten Eisenerzvorkommen, die Schmelzöfen zu dessen Weiterverarbeitung wurden mit dem Holz der umliegenden Wälder geheizt. Schon im 18. Jahrhundert waren hier über 100 Schlossermeister und Büchsenmacher ansässig. Im Laufe der Zeit wurden aus den Handwerksbetrieben Manufakturen und später Fabriken. Waffenherstellung erfordert Spezialwissen und handwerkliche Fertigkeiten, denn die hohe Präzision war lange Zeit nicht durch Maschinen zu erreichen. Neben den Jägern und Sportschützen orderten Militärs in den Betrieben der Umgebung Waffen für ihren Bedarf. Im Gegensatz zu den kunsthandwerklich interessierten Sammlern kam es den Generälen natürlich weniger auf Ästhetik, aufwändige Verzierungen und Gravuren als auf hohe Stückzahlen an. Das historische Malzhaus im Zentrum von Suhl bietet dem Waffenmuseum einen würdigen Platz.

Seit 1971 zeigt die Ausstellung neben über 400 Handfeuerwaffen auch Informationen über die einzelnen Schritte der Herstellung, beginnend mit der Erz- gewinnung bis zur fertigen Waffe. Die einzelnen Berufe werden vorgestellt, Rohrschmiede, Graveure, Schäfter, Plattner sorgen dafür, dass Suhler Jagdwaffen seit Jahrhunderten in allen Teilen der Welt gefragt sind. Und natürlich darf der Museumsbesucher auch selbst Treffsicherheit beweisen. Am Laser-Schießstand des Hauses hat schon mancher seine Fähigkeiten realistisch einzuordnen gelernt.

Öffnungszeiten

Mo-So10:00 - 18:00 Uhr

Waffenmuseum Suhl

Friedrich-König- Straße 19

98527 Suhl

Tel.: 03681 / 742218

www.waffenmuseum suhl.de

*****

Textquelle:

Seyfarth, Gören: Thüringen: Die 99 besonderen Seiten der Region, mdv Mitteldeutscher Verlag GmbH, Halle, 2016, S.52f.

Bildquellen:

Fotos von Barbara Gerlach.

Weitere Beiträge dieser Rubrik

Thüringer Bauernhäuser
von Constanze Bragulla
MEHR
Reisen mit William Turner
von Christoph Werner
MEHR

Waffenmuseum Suhl

Friedrich-König-Straße 19
98527 Suhl

Detailansicht / Route planen

Werbung:
Unsere Website benutzt Cookies. Durch die weitere Nutzung unserer Inhalte stimmen Sie der Verwendung zu. Akzeptieren Weitere Informationen