Rhododendron bedeutet im Altgriechischen „Rosenbaum" und bezeichnete in der Antike vermutlich den Oleander. Der Name wurde erst später auf den uns bekannten, im Frühjahr überreich blühenden Strauch aus der Familie der Heidekrautgewächse übertragen. Seit ca. 300 Jahren ist er in Europa beheimatet und erfreut sich großer Beliebtheit.
Um jedoch prächtig zu blühen, benötigen alle Rhododendronsorten, zu denen übrigens auch die Azaleen gehören, ganz spezielle Umgebungsbedingungen. Als sog. Moorbeetpflanzen wurzeln sie am besten in humusreichem saurem, kalkfreiem Boden. Sie benötigen darüber hinaus eine gute Bewässerung, ideal ist eine relativ gleichmäßig hohe Boden- und Luftfeuchtigkeit. Unter solchen Bedingungen vertragen sie durchaus auch direkte Sonneneinstrahlung. Lichter Schatten, z.B. von nicht zu dicht stehenden Nadelbäumen, ist dennoch oft von Vorteil, um vor dem Austrocknen zu schützen. Den Aufwand lohnen Rhododendren mit einer Fülle von üppigen Blüten und bunten Farben.
In Deutschland kann man einige Rhododendronparks besuchen, z.B. den Rhododendronpark Bremen oder den Park von Kamenz in Sachsen, und auch in Thüringen gibt es mit dem Schlosspark Tannenfeld und dem Garten bei Tabartz bekannte Rhododendronparks. Nicht so bekannt, aber durchaus beeindruckend ist der Rhododendrongarten im Gemeindeforst von Bad Berka, der urspünglich allerdings gar nicht als Besucherattraktion angelegt worden ist.
Mehrere Quellen entspringen dem feuchten Buntsandsteinboden des Wäldchens, in dem die Gärtnerei Gramm aus Weimar zwischen 1957 und 1960 eine Versuchspflanzung für Moorbeetpflanzen betrieben hat. Obwohl längst nicht mehr Teil eines gärtnerischen Betriebes, haben sich die Pflanzen, die hier im Schatten frei stehender Kiefern unter besten Bedingungen gedeihen, zu beeindruckenden Exemplaren entwickelt, die den Waldspaziergänger im Mai/Juni mit reicher, bunter Bütenfülle überraschen.
*****
Fotos: Rita Dadder