Einen großen Teil seines Lebens verbrachte Schiller in Thüringen. Viele Orte können sich heute durch Schillers einstige Präsenz auszeichnen.
Asyl findet Schiller im Winter 1782 schließlich im thüringischen Bauerbach auf dem Gut von Henriette von Wolzogen, der Mutter eines seiner Freunde. Hier schreibt er unter anderem das bekannte Drama Kabale und Liebe, das zunächst noch Luise Millerin hieß. Häufig geht er in dieser Zeit ins nahegelegene Meiningen und besorgt sich dort Tinte, Papier, sowie Bücher aus der dortigen Hofbibliothek.
Später, auf einer Reise durch Rudolstadt 1787, lernt Schiller Charlotte von Lengefeld, seine spätere Frau, kennen. Ihretwegen verbringt er recht viel Zeit in Rudolstadt, vor allen Dingen als Gast im Hause von Lengefeld. Während eines längeren Sommeraufenthaltes Schillers, wird hier zu einem Dichtertreffen eingeladen, zu welchem auch der bereits sehr renommierte Johann Wolfgang von Goethe erscheint. An diesem Tag treffen sich die beiden Dichter zum ersten Mal.
Goethe empfiehlt Schiller für eine Professorenstelle an der Universität Jena, die dieser 1789 antritt. Dort lehrt er Geschichte, obwohl er eigentlich Professor der Philosophie ist. Außerdem erhält er, sehr zu seiner Enttäuschung, kein Gehalt.
Auf Schillers Ankunft an der Universität wird gespannt gewartet. Zu seiner Antrittsvorlesung erscheinen derart viele Studenten, dass der Hörsaal diese nicht einmal annähernd unterbringen kann. Die Vorlesung muss in den größten Saal der Universität verlegt werden.
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Heute befinden sich in all diesen Orten Ausstellungen, Museen, Gebäude oder Plätze, die daran erinnern, dass der berühmte Friedrich Schiller zu einem bestimmten Zweck dort gewesen ist. Hier eine Auswahl:
Romantikerhaus Jena (Literaturmuseum)
Deutsches Nationaltheater Weimar
Goethe und Schiller Archiv Weimar
***Fotos: Lisa Neumann; Tina Romstedt
Textquellen:
Annel, Ingrid; Annel, Ulf: Er scheint zu Poesie Genie zu haben. Eulenspiegel Verlag, Berlin 2009
Klose, Jürgen: Kennst du Friedrich Schiller?. Bertuch Verlag, Weimar 2009