Das folgende Gedicht, von Paula Dehmel (1862-1918) verfasst, befindet sich neben vielen weiteren Gedichten, Liedern und schönen Texten über die Jahreszeiten und anderen grundlegenden, wissenswerten Dingen für Kinder im von Kirsten Seyfarth niedergeschriebenen „Ach, wer das doch könnte – Ein Streifzug durch alte Thüringer Lesebücher“. Das Gedicht ist eines der ersten im Kapitel „Von früh bis spät“. Jedem Kapitel geht eine kleine Erläuterung voraus. Hier erklärt Seyfarth, wie die alten Lesebücher neben dem Schulalltag der Kinder auch die „liebsten Freizeitbeschäftigungen und natürlich den alltäglichen Rhythmus der Woche und des Wochenendes beschrieben.“ Da trifft es sich gut den Beinen, die uns den ganzen Tag umhertragen, erst einmal „Guten Morgen“ zu wünschen.
Die bösen Beinchen
Guten Morgen, ihr Beinchen!
Wie heißt ihr denn?
Ich heiße Hampel,
Ich heiße Strampel,
Und das ist Füßchen Übermut,
Und das ist Füßchen Tunichtgut!
Übermut und Tunichtgut
Gehn auf die Reise,
Patsch´durch alle Sümpfe,
Naß sind Schuh und Strümpfe;
Kuckt die Rute um die Eck,
Laufen sie alle beide weg!