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Gumpert - Apollo Sportwagenmanufaktur

Gumpert - Apollo Sportwagenmanufaktur

Sebastian Keßler

Supersportler aus Thüringen

In 15 Sekunden auf 200 Km/h und wieder zurück ...

Atmen Sie tief durch und zählen Sie bis Drei. Mehr Zeit benötigt der 650 PS starke V8 Biturbo im Gumpert Apollo Sport nicht, um das 1,2 Tonnen schwere Geschoss aus dem Stand auf 100 Km/h zu katapultieren. Zählen Sie weiter bis Zehn und die Tachonadel erreicht die 200er Marke. Zurück geht es noch schneller: Ein beherzter Tritt auf das Bremspedal bringt den Apollo in nur 4,7 Sekunden sicher zum Stehen.

Symbol dieser unbändige Kraft ist der Greif: Halb Löwe, halb Adler. Wie das Wesen aus der griechischen Mythologie ist auch der Apollo eine Schimäre, ein Mischwesen aus reinrassigem Rennwagen und PKW mit ASU und TÜV-Plakette. Bereits bei seinem ersten Rennen auf dem Hockenheimring erreichte der Gumpert Apollo den dritten Platz. Den Streckenrekord für straßenzugelassene Fahrzeuge auf der Nordschleife konnte er ohne Probleme um mehr als drei Sekunden unterbieten.

In Sachen Exklusivität übertrifft der Supersportler aus Thüringen selbst den schwedischen Männertraumexport von Koenigsegg. Bisher haben nur etwa 40 Fahrzeuge die thüringische Manufaktur verlassen. Dabei ist der Gumpert Apollo mit einem Einstiegspreis von knapp 360.000 € ein echtes Schnäppchen.

Steht die Finanzierung, sollten die laufenden Kosten - aus informierten Kreisen heißt es, eine Versicherungspolice sei schon ab 800 € pro Monat zu haben - kein Problem mehr sein. Gewiss, zu ähnlichen Konditionen kann sich ein schwäbsches Kleverle auch einhundert Vespas auf den Hof stellen. Doch fehlen seiner Flotte dann noch immer gut 200 PS!

Geradezu unscheinbar gibt sich die Geburtsstätte des Apollo. In einer ehemaligen Nähmaschinenfabrik in Altenburg hat sich die Gumpert Sportwagenmanufaktur niedergelassen. Hier, so sagt Firmengründer und Geschäftsführer Roland Gumpert, sind die Bedingungen ideal, um seinen Traum zu verwirklichen, „ein Auto zu bauen, das so viel Anpressdruck hat, so viele Aerodynamikeffekte, dass man bei hoher Geschwindigkeit in einem Tunnel an der Decke fahren kann. Dieses Auto kann das." Den praktischen Beweis muss er indes schuldig bleiben. Es gibt einfach keinen geeigneten Tunnel für ein solches Experiment.

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