„Das Bier aus Thüringen" nennt sich der Gerstensaft, der in wachsender Menge aus den Kesseln der Vereinsbrauerei Apolda sprudelt. Die bodenständige Herstellerfirma in der mittelthüringischen Kreisstadt hat es unter die 100 größten privaten Brauhäuser Deutschlands geschafft. Obwohl der Bierverbrauch in Deutschland in den vergangenen Jahren stetig zurückging, konnte die Apoldaer Brauerei ihren Umsatz in dieser Zeit um 50 % steigern. Etwa 125.000 Hektoliter Bier verlassen in jedem Jahr die Braustätte und werden in ganz Thüringen, in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin getrunken. Die Sudanlagen, in denen zur Zeit 9 Biersorten hergestellt werden, gehören zu den modernsten in Europa. Dafür wurden 16 Millionen Euro investiert, kein Pappenstil für eine Privatbrauerei in der Thüringer Provinz. Am beliebtesten ist das Dominator - Apoldaer Spezial Pils. Doch kommt der Hersteller mit einem speziellen Hefeweizenbier auch dem sich ändernden Konsumentengeschmack entgegen. Orientierung am Kunden ist das Erfolgsprinzip des Unternehmens.
Der Chef des Hauses, Detlef Projahn, ist zugleich Stellvertretender Vorsitzender im Beirat des Braurings, in dem sich etwa 200 private Brauereien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen haben. Hier werden vor allem Marktstrategien gemeinsam geplant und umgesetzt.
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Fotos: Florian Russi