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Mitgelaufen

Christoph Werner

Das Buch „Mitgelaufen“ ist nicht wie andere Bücher über das Leben in der DDR. Hier liegt nicht der Fokus auf Mangelwirtschaft, einer allmächtigen Partei und der Staatssicherheit. Der Autor ist auch kein Opfer des Regimes, dem schreckliches widerfahren ist. Er gehört zu der großen Masse derjenigen, die sich als Rädchen im Mechanismus der DDR-Diktatur gedreht haben. Christoph Werner bricht mit seinem Buch das Schweigen der Mitläufer. Er stellt sich seiner eigenen Vergangenheit und dem Wissen, dass er selbst durch seine Zurückhaltung oder auch lautstarke Zustimmung das alte System lange am Leben erhalten hat. Jahrzehnte nach dem Mauerfall eröffnet er damit vor allem der heranwachsenden Generation, welche die DDR nur noch vom Hörensagen kennt, einen ganz neuen Blickwinkel auf ihre Geschichte.

Ohne Anklage und ohne den Versuch der Rechtfertigung wagt er eine kritische Betrachtung aus dem eigenen Erleben und gewährt Einblicke in eine vergangene Zeit.
Möge der Leser nicht mit dem Zeigefinger auf ihn zeigen, sondern sich fragen, wie oft er heute selbst dem Mainstream folgt oder mutig zu sich selbst und seiner Meinung steht.

Der Schneekopf

Der Schneekopf

Lutz Fischer

Der höchste Punkt Thüringens

Es gibt Orte, an denen könnte man stundenlang verweilen. Neben dem Paulinenturm bei Bad Berka (vgl. Artikel zum Drei-Türme-Weg) zählt für mich auch der Schneekopf in diese Kategorie.

Der Schneekopf ist mit 978 Meter Höhe der zweithöchste Berg Thüringens (knapp hinter dem nahegelegenen Großen Beerberg mit 983 Meter). Durch den seit 2008 begehbaren neuen Schneekopfturm (Öffnungszeiten Donnerstag bis Sonntag von 10.00 - 16.00 Uhr) wurde er jedoch mit menschlicher Hilfe auf 1005 Meter aufgestockt, so dass man durchaus vom höchstgelegenen Punkt Thüringens sprechen darf.

Talbrücke Wilde Gera
Talbrücke Wilde Gera

Von den Herzögen Sachsen-Gotha über Johann Wolfgang von Goethe bis hin zur militärischen Nutzung durch die Wehrmacht und sowjetische Truppen hat der Schneekopf eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit der Wende 1989 wurde er den Thüringern und deren Gästen nunmehr wieder (frei zugänglich) zurückgegeben und zunehmend touristisch erschlossen.  

Vom Turm hat man einen herrlichen Blick auf das weite Thüringer Land. Insbesondere die Autobahnbrücke „Wilde Gera" (mit 252 m Spannweite die größte Stahlbetonbogenbrücke Deutschlands) sowie der bekannte Wintersportort Oberhof und der Inselsberg sind von dort oben sehr gut zu sehen. Leider besteht laut Auskunft des Turmwächters derzeit keine Möglichkeit, den Außenbereich der Turmkanzel zu betreten.

Aber auch von unten kann man die Aussicht gut genießen. Es gibt eine Reihe von Bänken und Tischen, welche die fleißigen Wanderer für eine Ruhepause nutzen können. Ansonsten steht auch die Neue Gehlberger Hütte auf dem Gipfel (mit gastronomischer Versorgung) zur Einkehr bereit. Generell sind die Wege um und auf den Schneekopf gut ausgeschildert. Fährt man mit dem PKW von Oberhof in Richtung Schmücke (bzw. Schmiedefeld am Rennsteig), nutzt man am günstigsten den Waldparkplatz Schneekopf kurz vor der Schmücke, von dem aus man noch ca. 1,5 Kilometer bis zum Gipfel zu laufen hat. Diese Strecke ist auch mit kleinen Kindern gut begehbar. Versierte Wanderer haben natürlich auch die Option, von Gehlberg oder anderen Orten aus den Aufstieg in verschiedenen Schwierigkeitsgraden anzugehen.

           

Auf jeden Fall ist der Schneekopf (zumindest bei gutem Wetter) immer eine Reise wert; insbesondere auch dann, wenn man Besuchern die Weite und Schönheit der Thüringer Landschaften zeigen möchte.

*****

 Fotos: Lutz Fischer 

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