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Familie Stauffenberg: Hitlers Rache

Ursula Brekle

Nina Schenk Gräfin von Stauffenberg war als Ehefrau von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der Schlüsselfigur im Widerstand gegen Hitler, von Anfang an in die Widerstandspläne ihres Mannes einbezogen. Sie bewies Mut und Stärke, obwohl sie nach der Ermordung ihres Mannes im Gefängnis und im KZ leben musste. Auch durch den Verlust von Angehö-rigen durchlebte sie eine leidvolle Zeit. Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 drohte Himmler:
„Die Familie Stauffenberg wird ausgelöscht bis ins letzte Glied.“
Vor Ihnen liegt die spannungsreiche Geschichte, die beweist, dass es Himmler nicht gelungen ist, die Drohung wahrzumachen. Die jüngste Tochter von fünf Geschwistern Konstanze wurde noch während der mütterlichen Haft geboren. Sie berichtete vom 90. Geburtstag ihrer Mutter Nina, auf dem über 40 Nachkommen zusammengekommen waren. Die Nationalsozialisten haben trotz Hinrichtungen und perfider Sippenhaft nicht gewonnen.

Töpferstadt Bürgel

Töpferstadt Bürgel

Mia Brettschneider

Wer kennt sie nicht, die blauen Keramiktassen und -teller mit den weißen Tupfen? Das Traditionsgeschirr kommt aus der thüringischen Stadt Bürgel, die seit Jahrhunderten den Ruf als Töpferstadt genießt.

1234 wird die Stadt zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Scheinbar auf Bemühungen des Abtes des Benediktinerklosters, 1133 gegründet, wurden dem kleinen Ort die Stadtrechte verliehen. Die damalige Befestigung Burgelin auf dem Georgsberg gab der Stadt schließlich den heutigen Namen. Bereits im 15. Jahrhundert lässt sich das Töpferhandwerk in der Stadt nachweisen, seit dem 17. Jahrhundert ist Bürgel schließlich als Töpferstadt bekannt geworden.

Die Stadt Bürgel ist für ihre typischen, blauen Keramiken bekannt. Foto: Thüringer Tourismus GmbH.
Die Stadt Bürgel ist für ihre typischen, blauen Keramiken bekannt. Foto: Thüringer Tourismus GmbH.
 

Idyllisch gelegen im mittleren Saaletal, zwischen Thüringer Holzland und den Jenaer Kernbergen lag die Stadt einst an der vielgenutzten Handelsroute von Süd nach Nord und gelang somit zu einigem Wohlstand. Nachdem die Route im 13. Jahrhundert verlegt worden war, gingen die Einwohner hauptsächlich dem Ackerbau und verschiedenen Handwerken nach. Dabei genoss das Töpferhandwerk eine Sonderstellung, die sich bis heute gehalten hat. Alte Familienbetriebe und neue Töpferwerkstätten bestehen Seite an Seite weiter, wobei vor allem Gefäße für den alltäglichen Gebrauch hergestellt werden. Wer will, kann den Werkstätten bei der Arbeit zusehen. Vor allem das blaue, weißgetupfte Geschirr ist mittlerweile überregional bekannt und gefragt. Auf dem jährlichen Bürgeler Töpfermarkt Ende Juni, einem der ältesten Töpfermärkte Deutschlands, versammeln sich Handwerker aus ganz Europa und präsentieren ihre Waren.

Aber auch die mittelalterliche Stadtkulisse, Reste des alten Marktes, der Stadtmauer und des Badertores ziehen Besucher an. Auch die Kirche des Benediktinerklosters, 1133-1142 als romanische Pfeilerbasilika erbaut, kann in ihrem Originalzustand besichtigt werden. Weitere historische Gebäude, wie der Zinsspeicher und die Talmühle beherbergen mittlerweile Museen und geben Einblicke in das mittelalterliche Leben.

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Weitere Informationen finden Sie unter www.stadt-buergel.de

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07616 Bürgel

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