Thüringen-Lese

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Papier gegen Kälte
Florian Russi 

Nach einer Reihe von rätselhaften Ereignissen fahndet er gemeinsam mit vier einstigen Schulfreunden nach einem untergetauchten Mitschüler. Dieser war damals vom alten Braun als Versager beschimpft und von der Schule verwiesen worden. Nun scheint er in den internationalen Drogen- und Waffenschmuggel verwickelt.

Auf ihrer Suche nach Genugtuung und nach Rechtfertigung für den eigenen Lebensweg werden Manfred und seine Freunde gefährlich weit in die Netze der organisierten Kriminalität gezogen.

Das Studentenlied „Wir hatten gebauet ein stattliches Haus“

Das Studentenlied „Wir hatten gebauet ein stattliches Haus“

August Daniel von Binzer

Eines der berühmtesten Studentenlieder wurde zum ersten Mal in Jena gesungen und auf der Wartburg niedergeschrieben.

Dieses Studentenlied stammt aus dem Jahre 1819 und wurde zum Anlass der Auflösung der Jenaer Urburschenschaft, jenes „stattliche Haus", von August Daniel von Binzer gedichtet. Gesungen wird es, wie Binzer selbst sagte, in Thüringer Volksweise. Ob die Melodie von ihm ist, ist aber nicht bewiesen. Erstmals wurde das Lied im Gasthof „Rose" in Jena von Binzer selbst vorgetragen. Schriftlich fixiert wurde es von ihm im Stammbuch der Teilnehmer des Wartburgfestes auf der Wartburg. Das Besondere an dem Lied ist, dass hier erstmals die Farben der Burschenschaft und der späteren deutschen Flagge - schwarz-rot-gold - festgehalten wurden. Binzer selbst war Teilnehmer des Wartburgfestes.

 Anette Huber-Kemmesies

Wir hatten gebauet ein stattliches Haus

1. Wir hatten gebauet
ein stattliches Haus,
und drin auf Gott vertrauet
trotz Wetter, Sturm und Graus.

2. Wir lebten so traulich,
so innig, so frei,
den Schlechten ward es graulich,
wir lebten gar zu treu.

3. Sie lugten, sie suchten
nach Trug und Verrath,
verleumdeten, verfluchten
die junge, grüne Saat.

4. Was Gott in uns legte,
die Welt hat's veracht't,
die Einigkeit erregte
bei Guten selbst Verdacht.

5. Man schalt es Verbrechen,
man täuschte sich sehr;
die Form kann man zerbrechen,
die Liebe nimmermehr.

6. Die Form ist zerbrochen,
von außen herein,
doch, was man drin gerochen
war eitel Dunst und Schein.

7. Das Band ist zerschnitten,
war schwarz, rot und gold,
und Gott hat es gelitten,
wer weiß, was er gewollt.

8. Das Haus mag zerfallen.
Was hat's dann für Noth?
der Geist lebt in uns Allen,
und unsre Burg ist Gott!

*****
Vorschaubild: Melodie, gemeinfrei

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